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Summer School 2014

Vom 23. bis zum 24. Juli 2014 fand auf dem Campus der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf erneut die Summer School Literaturübersetzen statt. Die Summer School wird seit 2010 jährlich vom Masterstudiengang Literaturübersetzen veranstaltet. Sie steht allen am Literaturübersetzen Interessierten offen und bietet mit Workshops und Lesungen einen Einblick in die Praxis des literarischen Übersetzens. Wie jedes Jahr nahmen viele Studierende, aber auch bereits freiberuflich tätige Übersetzende und andere Interessierte teil.

 

Die Summer School begann mit dem Workshop „Übersetzungspraxis Spanisch“, der wie schon in den Vorjahren von Dipl.-Übers. Ursula Guinaldo geleitet wurde. Nach der offiziellen Eröffnung fand dann eine Lesung mit dem indischen Schriftsteller Harish Mangalam statt. Mangalam thematisiert vor allem die Stellung der Dalit, der Unberührbaren, in der indischen Gesellschaft und kritisiert in seinen Romanen, Kurzgeschichten und Gedichten das Kastensystem und das damit verbundene Konzept der „Unberührbarkeit“. Im Laufe des letzten Jahres haben Studierende des Masterstudiengangs Literaturübersetzen in einem von Stephanie Kreiner koordinierten Projekt die Kurzgeschichten aus Mangalams Light of Darkness ins Deutsche übersetzt; die Übersetzungen werden demnächst unter dem Titel Aus dem Zwielicht erscheinen. Im Rahmen der Lesung stellten vier Studentinnen (Jennifer Schwartz, Mandana Bagheri, Hanna Fliedner, Doreen Klahold) ihre Übersetzungen vor.

 

In weiteren Workshops konnten die Teilnehmenden sich selbst im Übersetzen probieren. Die staatlich anerkannte Übersetzerin Andrea Alvermann leitete den Workshop „Übersetzungspraxis Französisch“. Zusätzlich zu einigen Übersetzungsübungen erzählte Frau Alvermann den Teilnehmenden auch von ihren praktischen Erfahrungen als freiberufliche Übersetzerin, der Zusammenarbeit mit Verlagen und dem Arbeitsalltag einer Literaturübersetzerin. Im Rahmen des Workshops „Übersetzungspraxis Englisch“ arbeiteten die Teilnehmenden unter der Leitung von Stephanie Kreiner an der Übersetzung eines Auszugs aus The Rivers of London von Ben Aaronovitch. Der von Sophie Almer geleitete Workshop „Translating Video Games“ stellte das Lokalisieren von Computerspielen vor: Nach einigen Informationen zur Vorgehensweise und zu spezifischen Übersetzungsschwierigkeiten arbeiteten die Teilnehmenden selbst an der Übersetzung einiger für Computerspiele typische Elemente.

 

Die Summer School endete mit einer Lesung der keniaschen Autorin Philo Ikonya (frühere Präsidentin des PEN-Clubs Kenia, Honorary Member des PEN-Clubs Österreich) und des österreichischen Schriftstellers und Übersetzers Dr. Helmuth A. Niederle (Präsident des PEN-Clubs Österreich, Writers in Prison Committee). Frau Ikonya und Herr Niederle stellten die von ihnen initiierten Projekte Black Orphea und Time to Say: No! vor, die beide unter anderem Gewalt gegen Frauen thematisieren. Außerdem las Herr Niederle aus seinem Gedichtband Trakt geräumt. verba in angustiis; Frau Ikonya stellte Auszüge aus ihrem noch unveröffentlichten Roman Invincible Nubia vor. Im Anschluss an eine angeregte Diskussion mit den Teilnehmenden klang die Summer School mit einem kurzen Empfang bei Kaffee und Keksen aus.

 

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